Dieser Workshop mit dem Fokus auf „Digitalisierungsstrategien erarbeiten und umsetzen“ am Zentrum für Wissenschaftsmanagement in Speyer war richtig gut, um sich fachlich fortzubilden. Herr Jan Gerken, Kanzler der Technischen Universität Dresden, als Referent hat neben theoretischen Grundlagen, vor allem sehr viele Berufserfahrungen zum Thema digitale Transformation an Hochschulen eingebracht. Aus seinen Tätigkeiten bspw. als ständiger Vertreter des Kanzlers und CIO an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, als Kanzler und CIO der Universität Erfurt sowie als Kanzler der Universität Stuttgart, kann er auf vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen IT-Projekten in der Hochschulverwaltung zurückblicken.
Am ersten Tag des Workshops wurden zunächst viele Grundlagen zur Digitalisierung aufgezeigt, inklusive einer Definition, Rahmenbedingungen, Handlungsfeldern bis hin zur Strategieentwicklung. Aufgezeigt wurden darüber hinaus die Bedeutung der Agilität und die aktuellen Einflüsse von Artificial Intelligence. Sehr interessant war die Themensammlung der Teilnehmenden zu den Fragestellungen, mit denen wir uns alle an verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen momentan beschäftigen. Wie diese kleine Gruppenübung aufzeigte, liegt der Fokus im Wissenschaftssystem bei der grundsätzlichen IT-Sicherheit, der Digitalisierung in der Hochschulverwaltung sowie der künstlichen Intelligenz in Forschung und Lehre.
Der zweite Workshoptag war viel mehr durch kleinere Gruppenübungen geprägt. So galt es bspw. einerseits eine Digitalisierungsstrategie mit Vision und Mission zu formulieren sowie andererseits die Voraussetzungen, die Hindernisse und eine Roadmap für ein konkretes Digitalisierungsprojekt in der Hochschulverwaltung zu erarbeiten. Trotz der kurzen Zeit konnten wir dabei erstaunlicherweise viel in der Ausarbeitung präsentieren, was wohl an den unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen einzelner Gruppenmitglieder lag.
Der Mensch im Fokus von Digitalisierungsprojekten
Eines der Highlights des Workshops war die spontane Fragerunde mit Herrn Gerken. Wir hatten ein paar Minuten Zeit, um alle unsere persönlichen Fragen an ihn zu formulieren, die er alle nacheinander ehrlich und offen beantwortet hat. Insbesondere die Tipps und Tricks aus seinen Erfahrungen in der Gestaltung und Steuerung erfolgreicher IT-Projekte waren sehr wertvoll für uns alle. Auch seine persönlichen Einschätzungen im Umgang mit Menschen bei Digitalisierungsprojekten waren für die Teilnehmenden gewinnbringend. In dieser doch sehr vertrauensvollen Runde ergänzten darüber hinaus alle Teilnehmenden ihre Einblicke im Projektalltag an ihren Institutionen, so dass auch dieser Erfahrungsaustausch neben dem strukturierten Ablauf der Fortbildung sehr bereichernd war.