Strategieentwicklung an Hochschulen als Prozess – Grundlagen, Werkzeugkasten und Praxis

Im Rahmen der von der Hochschulleitung initiierten Weiterentwicklung unserer Regional- und Studienzentren stehen hochschulweit verschiedene Strategieentwicklungsprozesse bevor, die auch meinen Aufgaben- und Verantwortungsbereich tangieren. Vor diesem Hintergrund und wegen der wiederkehrenden Prozessverantwortung ist es für eine effiziente und effektive Aufgabenerfüllung essenziell wichtig, die entsprechenden theoretischen Grundlagen solcher Prozesse, aber auch die zweckdienlichen und praxisnahen Instrumente zu erlernen. Und so durfte ich für zwei Tage an einem Workshop zum Thema „Strategieentwicklung an Hochschulen als Prozess“ von den Herren Thomas Horstmann (Uni Leipzig) und Achim Wiesner (Uni Bremen) teilnehmen.

Gruppenarbeit zur Strategieentwicklung für eine Universität

Die Gruppe der Teilnehmenden aus verschiedensten Bildungseinrichtungen hatte mit rund 20 Personen genau die richtige Größe und war wunderbar gemischt – von Referenten, Gleichstellungsbeauftragten, Professoren, Führungskräften der Verwaltung bis hin zu einer Vizepräsidentin. So brachte jeder eine andere Perspektive mit ein, als wir zunächst theoretische Grundlagen der Strategieentwicklung wie Rollen, Aufgaben und Instrumente diskutiert haben. Der Workshop war aber auch von vielen Gruppenaufgaben geprägt, was der eigenen Reflektion dienlich war und zugleich praxisnahe und wertvolle Einblicke in die Erfahrungen der anderen Teilnehmenden ermöglichte.

Sehr herausfordernd in der Ausarbeitung, aber zugleich sehr spannend in der Diskussion, war das fiktive Fallbeispiel der „Universität Landstadt„, das zahlreiche Facetten von Entwicklungen und Herausforderungen einer Hochschule komprimiert zusammenfasste. Die Aufgaben der Teilnehmenden bestanden dabei bspw. darin, strategische Handlungsoptionen für die Universität auszuarbeiten, aber auch Sitzungen des Hochschulrates vorzubereiten und anschließend als Rollenspiel durchzuspielen. Zusammenfassend kann ich festhalten, dass die Strategieentwicklung und die Strategieumsetzung an Universitäten ein ordentliches Politikum sind. Letztendlich sind es komplexe politische Themen, in die viele Interessenskonflikte einfließen und die sich kontinuierlich verändern – was vermutlich größtenteils an Wahlperioden involvierter Personen inner- und außerhalb der Hochschule liegt.

Meine Fortbildungen in Übersicht mit weiteren Berichten hier in der Übersicht „Qualifikationen„.