FernUni Perspektive: Kleiner Ausschnitt von Projekten und Möglichkeiten

FernUni Perspektive
Das Symposion wurde ins Internet übertragen. Im Hintergrund Birgit Feldmann, Fachbereich Informatik.

Source: FernUni Perspektive, Anemone Schlich, Jg. 4, Nr. 13/2005 (Herbst), S. 6

Kleiner Ausschnitt von Projekten und Möglichkeiten

Symposion über Technologie-Fortschritte in der Lehre

Ein Symposion für interessierte ELearning-Experten der EADTU (European Association of Distance Teaching Universities) organisierte die FernUniversität jetzt zum Thema „Advanced Technology for Lifelong Open and Flexible Learning“. Das Symposion könne lediglich einen kleinen Ausschnitt der Projekte und Möglichkeiten an der FernUniversität zeigen, betonte Univ.-Prof. Dr.-Ing Bernd Krämer (Lehrgebiet Datenverarbeitungstechnik) in seinem Eröffnungsvortrag. Bei der Auswahl der dargestellten Projekte seien Basisdienste daher ebenso unberücksichtigt geblieben wie zahlreiche weitere Facetten des Themas E-Learning. Der Schwerpunkt sei auf solche Projekte gelegt worden, die neue Technologien und neue didaktische Ansätze für E-Learning auf fortgeschrittenem Niveau erproben.

In Vorträgen und Diskussionen ging es deshalb einen Tag lang um aktuelle Entwicklungen an der FernUniversität für das virtuelle, mobile und flexible Lernen.

Einblicke in die „Applications of Mobile Learning in Distance Education“ im Fachbereich Informatik gab Birgit Feldmann (Lehrgebiet Informationssysteme und Datenbanken) in ihrem Vortrag. Sie ging davon aus, dass das Lernen, aber auch die Lehre sich durch den Medieneinsatz verändert habe: In der Entwicklung von Lehrmaterialien sind die Lehrenden gezwungen, die Situation der Fernstudierenden zu beachten. Vor diesem Hintergrund machen mobile Lehrangebote das Lernen unterwegs möglich, erklärte Birgit Feldmann. Ergänzend zu den umfangreichen Lehrmaterialien könnten Studierende ihre Handys, Palms und PDAs nutzen, um zu üben, zu wiederholen oder an Diskussionsgruppen teilzunehmen – auch in spontan entstehenden, kurzen Lernphasen wie beispielsweise in der U-Bahn oder im Wartezimmer.

Aus Sicht der Wirtschaftswissenschaft ergänzte Maciej Kuszpa (Lehrgebiet für Betriebswirtschaft, insb. Organisation und Planung) dies mit einem Bericht aus dem Forschungsprojekt „Mobile Learning in Economics Education“. Hier geht es ebenfalls um den Einsatz mobiler Geräte für das Studium, allerdings legt das Projekt den Schwerpunkt allein auf Handys. „Das hat jeder“, argumentierte Maciej Kuszpa, die Verbreitung von PDAs sei weit geringer. Ziel der Nutzung für das Studium ist auch hier, den Studierenden mehr Flexibilität zu geben. Diese arbeiteten häufig am Wochenende in längeren Phasen mit umfangreichen Materialien, könnten aber beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit zusätzlich ohne weiteres Übungen machen oder ihren Lernfortschritt testen. So könnten sie auch kurze Zeiten flexibel für ihr Studium nutzen, erklärte Maciej Kuszpa. Das Potenzial der Technologie: „Keinesfalls kann mobiles Lernen das klassische Lehrmaterial ersetzen, aber sehr gut ergänzen“, waren Birgit Feldmann und Maciej Kuszpa sich einig.

Die Praxis in virtuellen Laboren und Seminaren beleuchtete das Symposion anschließend ebenfalls aus unterschiedlichen Perspektiven. Weitere Beispiele für den Technologie-Einsatz im Fernstudium lieferten der Gebrauch von Flashcards in Mathemathik, Erfahrungen mit dem FernUni-Redaktionssystem FuXML und die Praxis der Content-Entwicklung mit Reusable Learning Objects.

Das Symposion wurde ins Internet übertragen. Alle Vorträge und Folien sowie die Abschlussdiskussion sind unter http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostreaming/dvt/200505/ abrufbar.

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