Manager lernen mit dem Handy

Manager lernen mit dem Handy:
Erfahrungen mit mobilem E-Learning in der Weiterbildung von Führungskräften 

Vortrag auf der Learntec – 13. Europäischer Kongress und Fachmesse für Bildungs- und Informationstechnologie – am 17.2.2005 um 11.15 Uhr auf der mobilelearningarena (Stand 356) in der Gartenhalle. 

Das Hagener Institut für Managementstudien, das universitäre Weiterbildung für Führungs- und Führungsnachwuchskräfte anbietet, hat zum Wintersemester 2004/05 sein Lernkonzept um mobile Lernelemente ergänzt. Im Vortrag wurden erste Erfahrungen und Wünsche der lernenden Manager präsentiert sowie die technologischen und didaktischen Grenzen des Lernens mit dem Handy thematisiert. Mit einer Darstellung der Untersuchungsergebnisse einer aktuell durchgeführten Expertenbefragung über den Einsatz von Mobilfunktechnologien im Bildungssektor lud der Vortrag abschließend zu einer Diskussion ein.

Auszug aus dem Programm:

Warum mobil lernen?
Oliver Pincus, afelio GmbH

Heute werden zunehmend mobile Endgeräte wie Handys, SmartPhones und PocketPCs genutzt, um Nachrichten zu empfangen, zu senden und Informationen abzurufen.
Damit ergeben sich neue Möglichkeiten für die Nutzung interaktiver Lernmedien: Angebote können ortsunabhängiger und flexibler genutzt werden. Erreicht werden können auch Lerner, die bisher keinen Zugriff auf einen PC haben. Grenzen zwischen Lernen in der Arbeitszeit und der Freizeit können abgebaut werden.
Mobiles Lernen kann bereits heute Präsenztrainings und E-Learning-Angebote sinnvoll ergänzen. Für die erfolgreiche Integration mobilen Lernens in betriebliches Lernen müssen eine Reihe von Fragen gelöst werden. Anbieter stehen vor der Herausforderung, für eine Fülle unterschiedlicher Geräte, Bildschirmauflösungen und Betriebssysteme anwenderfreundliche und wirtschafliche Lösungen zu entwickeln. Bildungsverantwortliche sind gefordert, innovative Lernarrangements zu gestalten und mobiles Lernen in vorhandene Infrastrukturen zu integrieren.
Mit unseren „mobilelearningsolutions“ bieten wir ein Beratungs- und Trainingsangebot für Bildungsverantwortliche und Trainer/innen. Am Beispiel einfacher und sofort nutzbarer Lösungen zeigen wir das Potenzial mobilen Lernens, informieren über die aktuelle Technik und entwickeln Strategien für die zukünftige Integration mobilen Lernens.


Manager lernen mit dem Handy – Erfahrungen mit mobilem E-Learning in der Weiterbildung von Führungskräften
Maciej Kuszpa, FernUniversität in Hagen

Das Hagener Institut für Managementstudien, das universitäre Weiterbildung für Führungs- und Führungsnachwuchskräfte anbietet, hat zum Wintersemester 2004/05 sein Lernkonzept um mobile Lernelemente ergänzt. Im Vortrag werden erste Erfahrungen und Wünsche der lernenden Manager präsentiert sowie die technologischen und didaktischen Grenzen des Lernens mit dem Handy thematisiert. Mit einer Darstellung der Untersuchungsergebnisse einer aktuell durchgeführten Expertenbefragung über den Einsatz von Mobilfunktechnologien im Bildungssektor lädt der Vortrag abschließend zu einer Diskussion ein.


D-ELAN Fachausschuss „Mobile Learning“
Andreas Hohenstein, ElementM GmbH

Wissen muss heute und in der Zukunft an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar sein. Mobile Learning ist ein weiterer Schritt, der eine Loslösung des lernenden von festgelegten Zeiten und Orten des Lernens bringt. Der Zugang zu Wissensquellen und Lernmaterial ist durch neue mobile Technologien schneller und flexibler möglich als z.B. über den stationären PC. Aber auch die Formen des kollaborativen Lernens erfahren neue Gestaltungsmöglichkeiten. Die LEARNTEC 2005 greift mit der mobilelearningarena erstmals dieses Thema auf und bietet somit ideale Rahmenbedingungen für die Initiierung eines weiteren Fachausschusses des D-ELAN.


Mobile Learning in RAFT
Dr. Marcus Specht, Fraunhofer Institut FIT

M-Learning ist ein neues Schlagwort, das nach ELearning einen weiteren Schritt der Loslösung des Lerners von bestimmten Zeitpunkten und Orten des Lernens bringen soll. Bereits E-Learning zeichnet sich dadurch aus, dass der lernende nicht an die raum-zeitliche Verfügbarkeit von lehrenden gebunden ist, sondern seinen Lernort und seine Lernzeit selbst bestimmen kann. M-Learning wird jedoch erst dadurch zu etwas qualitativ Neuem, dass der Vorgang des Lernens einen Bezug zum räumlichen oder zeitlichen Kontext des Lerngegenstandes erhält. Entscheidend wird also eine neue Qualität des M-Learning dadurch konstituiert, dass M-Learning Bezug auf die Umgebung des Lerngegenstandes nimmt, also zu einem situierten Lernen wird. Was aber bei M-Learning die entscheidende Chance ist ist die Möglichkeit des lernenden, das Erkunden des realen Gegenstandes im authentischen Kontext durch das mobile Medium zu erweitern. Der Biologiestudent kann die Pflanze auf der realen Wiese explorieren, der Maschinenbauer die Maschine in der realen Werkstraße erkunden – jeweils unterstützt durch Instruktion, Dokumentation und Recherche über Werkzeuge des mobilen Lernens.


Perspektiven für das Lernen in der Informationsgesellschaft
Dr. Markus Cordes, Vereinigung für Bankberufsbildung e.V.

Die vbb organisiert die Bildungsaufgaben für 180 Mitglieder und 500 weitere Kunden aus dem Kreis der Banken und Finanzdienstleister. Seit mehreren Jahren sind Lernprogramme und eine Lernplattform im Internet integraler Bestandteil des Angebotes. Lernprogramme auf CD-ROM und im Internet haben sich mittlerweile gerade bei der Vorbereitung und Begleitung von Seminaren bewährt. Sie stellen aber ebenso eine wichtige Erweiterung des Qualifizierungsangebotes für das selbstständige Lernen dar. Die Nutzung dieser Angebote blieb in den letzten Jahren hinter den ambitionierten Erwartungen der Bildungsmanager zurück. Nach wie vor sind die technischen und methodischen Hemmnisse ein wichtiger Grund hierfür. Die Idee des orts- und zeitunabhängigen Lernens mit Lernprogrammen scheitert aber auch immer wieder an der Mobilität und Verfügbarkeit der Geräte oder Netzwerke. Mit jedem Entwicklungsschritt der verfügbaren Technik muss die Machbarkeit von Lernszenarien mit Computerunterstützung neu hinterfragt werden. Welche Impulse die neuen mobilen Endgeräte liefern können, soll in der mobilelearningarena vorgeführt und erläutert werden.


Mobiles Lernen im Fernstudium
Dr. Birgit Bomsdorf, Prof. Dr. Gunter Schlageier, Fernuniversität in Hagen

Eine stetig zunehmende Zahl der Fernstudierenden benutzt bereits mobile Endgeräte und möchte diese auch innerhalb ihres Studiums einsetzen. Da die meisten von ihnen bereits im Berufsleben stehen und als Teilzeitstudent eingeschrieben sind, ist das zeit- und ortsunabhängige Lernen von entscheidender Bedeutung für ein erfolgreiches Studium. Diese Unabhängigkeit ist durch stationäre Endgeräte bereits in gewissen Grenzen gegeben, erfährt aber durch mobile Geräte eine weitaus bessere Umsetzung. In lnitialuntersuchungen zum mobilen Lernen im Fernstudium [Interviews mit Studenten, Szenarien! zeigte sich, dass insbesondere die Unterstützung spontanen Lernens und kurzer Lernphasen mittels mobiler Endgeräte und damit die schnelle Verfügbarkeit von Lernmöglichkeiten gewünscht wird.
Im Rahmen dieses Vortrags werden wir auf die Integration mobilen Lernens in das Fernstudium allgemein eingehen, aber auch exemplarisch verschiedene Entwicklungen und deren Einsatz vorstellen, beispielsweise interaktive, mobile Lernkarten und eine mobile Applikation zur Datenbankadministration zum Einsatz im online Praktikum. Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, durch den Einsatz mobiler Geräte eine bessere Unterstützung des Lernens – wie auch der Lehre – zu erreichen. Zur Identifikation geeigneter Anwendungsfelder untersuchen wir derzeit unterschiedliche mobile Lernszenarien, wobei dies sowohl aus didaktischer Perspektive als auch im Hinblick auf die Entwicklung verschiedener mobiler Anwendungen erfolgt, die als Erweiterungen in das bereits existierende System „Virtuelle Universität“ integriert werden können.