FernUni Perspektive: Mobile Learning

Quelle: FernUni Perspektive, Maciej Kuszpa/Gerd Dapprich, Jg. 9, Nr. 31/2010 (Frühjahr), S. 2

Mobile Learning – Vom Modewort in die Praxis

Mit mobilen Endgeräten zu lernen kann erhebliche Bedeutung im Rahmen betrieblicher Weiterbildungen gewinnen, die dieses Medium zusätzlich zur Vertiefung und Erweiterung von Lerninhalten innerhalb bestehender Blended-Learning-Arrangements nutzen. Das zeigte der bereits zweiten „Mobile Learning Day“ an der FernUniversität in Hagen deutlich auf. Ziel der Veranstaltung war es, Expertinnen und Experten und Interessentinnen und Interessenten aus Wissenschaft und Praxis zusammen zu bringen und Erfahrungen mit mobilen Bildungsangeboten auszutauschen.

Gemeinsam mit Peter Krauss-Hoffmann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin begrüßt Prof. Dr. Claudia de Witt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mobile Learning ist für sie schon kein Schlagwort mehr, sondern dürfte nach ihrer Einschätzung mit ernsthaften technologischen Entwicklungen und didaktischen Innovationen verbunden sein. Als Folge betrieblicher Weiterbildungen mit mobilen Endgeräten ist möglicherweise ein positiver Einfluss auf die Optimierung des Gesamtabläufe im Betrieb zu erwarten.

Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zusammenbringen.

Das Ziel bei der Entwicklung von Mobile Learning darf es für die Hagener Forscherin nicht sein, bestehende E-Learning-Angebote eins zu eins auf mobile Technologien zu überführen: „Vielmehr muss eine neue Lernarchitektur entworfen werden, innerhalb derer Mobile Learning seine Stärken ausspielt.“ Daher stelle Mobile Learning neue Anforderungen an die Gestaltung von Lerneinheiten, die aus der Charakteristik der Basistechnologie ebenso wie aus den Nutzungsbedingungen resultieren. Dabei ist z.B. zu bedenken, dass die Displays erheblich kleiner sind und bleiben. Die Eingabemöglichkeiten sind begrenzter als beim PC. Die Übertragungsraten setzen der medialen Darstellung auf mobilen Geräten Grenzen. Die Lerneinheiten müssen kurz und modular sein, weil Mobile Learning meist in kurzen Phasen (z.B. Wartezeiten) genutzt wird und werden soll.

Aktuelle technologische Trends, die auch beim M-Learning zum Einsatz kommen können, gehen in Richtung QR-Codes, Microblogging, Geo-tagging, RFID, Mini-Beamer und Augmented Reality.

Der Mobile Learning Day 2009 fand im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Mobile Learning – prozessbezogenes Informieren und Lernen in wechselnden Arbeitsumgebungen“ statt. Das Projekt wurde in der FernUni Perspektive Nr. 30 ausführlich vorgestellt.